Richtiges Verhalten beim Wandern
Der Aufenthalt in den Bergen bringt naturgemäß gewisse Gefahrenquellen mit sich. Die Quellen sind vielfältig: Wetter, Blitz, Kälte, Sonne, Steinschlag, aber auch die Höhenlage, Erschöpfung und vor allem im Winter oder im Frühling Lawinen. Durch Befolgung einiger Grundregeln können Sie sich allerdings ganz einfach schützen und so beugen Sie aktiv vor, sich und andere zu gefährden.
Zeitplanung bei Wanderungen
Wählen Sie die Tour so, dass Sie bei drohendem Schlechtwetter bereits auf der Almhütte sind oder Sie jederzeit ins Tal umkehren können. Besonders mit Kindern soll ein zeitlicher Sicherheitszuschlag eingeplant werden.
Grundausrüstung zum Wandern
Folgende Ausrüstung nehmen Sie am besten bei jeder Wanderung mit:
- Festes Schuhwerk mit Profilsohle
- Rucksack
- Sonnenschutz
- Warme Kleidung
- Winddichtes Übergewand
- Ausreichend Getränke und Proviant
- Kleines Verbandszeug (Mullbinde, Leukoplast, Pflaster, Schere oder Messer)
- Orientierungshilfen wie Wanderkarte, etc.
- Hilfreich (besonders bei Notfällen) ist auch ein Mobiltelefon, wenngleich es nicht überall funktioniert
Wandern mit Kindern
Verhalten im Notfall
Wichtige Telefonnummern
Bergrettung: 140
Rettung: 144
Feuerwehr: 122
Polizei: 133
Automobilclub: 120
Dr. Toferer: +43 (0) 6414 / 388
Dr. Matvei: +43 (0) 6414 / 8801
Zahnarzt Dr. Weiß: +43 (0) 6414 / 8175
Verhalten mit Tieren
- Reizen Sie die Tiere nicht.
- Verhalten Sie sich "ganz normal".
- Zeigen Sie keine Angst.
Ein Stock kann oft helfen, sich bereits optisch den nötigen Respekt zu verschaffen. Oft sind die Tiere auch nur neugierig und wollen spielen. Vermeiden Sie es auf jeden Fall, Jungtiere zu nötigen. Muttertiere versuchen sonst möglicherweise aufgrund ihres Schutzinstinktes ihr Junges zu verteidigen.
Verhalten bei Gewitter
- Am Gipfel
- Auf Graten
- Unter einzelstehenden Bäumen
- Bei Wasserrinnen
- Am Fuße von Felswänden
- Im Eingangsbereich von Höhlen
- Bei Hochspannungsleitungen
Suchen Sie stattdessen Täler und Senken. Wirklichen Schutz bietet aber nur eine sichere Unterkunft oder ein Auto.
Ein Gewitter kommt nicht innerhalb weniger Minuten. Schon vorher zeichnen sich einige Warn- und Alarmsignale ab. Bitte beachten Sie diese und kehren Sie um, wenn Sie solche Signale wahrnehmen.
- Warnsignale für Gewitter: schwüle Luft, Quellwolken
- Alarmsignale: Quellwolken mit dunkler Unterseite, ausgefranste Ränder, fernes Donnergrollen
- Lebensgefahr: Elektrische Ladung in der Luft (Haare stellen sich auf, knistern…). Verlassen Sie in diesem Fall sofort die Gefahrenstellen! Hier herrscht LEBENSGEFAHR!
Die 10 Grundregeln für Wanderer
1. Prüfen Sie vor jeder Bergtour Ihre persönliche Verfassung und schätzen Sie Ihre Kräfte und jene Ihrer Begleiter – insbesondere jene Ihrer Kinder – richtig ein. Danach richtet sich die Länge der Tour.
2. Planen Sie jede Tour genau. Informationen aus Wanderkarten, von Vermietern und Hüttenwirten können dabei sehr hilfreich sein.
3. Achten Sie auf die erforderliche Ausrüstung (s. oben), ausreichend Proviant und auf die Wettervorhersage.
4. Geben Sie beim Vermieter, bei den Sennleuten auf der Alm oder bei sonstigen Bekannten stets Ihr Wanderziel sowie gegebenenfalls die geplante Rückkehrzeit bekannt. Tragen Sie Ziel und Wegroute in den Hütten- und Gipfelbüchern ein. Im Notfall hilft das, Sie leicht und schnell zu finden.
5. Passen Sie das Tempo Ihrer Kondition und jener Ihrer Partner an. Das Tempo orientiert sich stets am schwächsten Mitglied einer Gruppe. Zu schnelles Gehen führt zu frühzeitiger Erschöpfung. Bedenken Sie: Sie haben zumeist auch noch den Rückweg zu bestreiten.
6. Bleiben Sie auf den markierten Wegen. Das Begehen steiler Grashänge (besonders bei Nässe), Schneefelder oder Gletscher bringt immer Gefahren mit sich.
7. Achten Sie auf Steinschlag, der oft von Tieren wie Gämsen, Schafen, etc. ausgelöst werden kann und treten Sie selbst keine Steine ab. Sie gefährden damit andere Bergwanderer.
8. Kehren Sie bei mangelnder Kondition oder drohendem Schlechtwetter rechtzeitig um. Dies ist keine Schande, sondern ein Zeichen der Vorsicht.
9. Bewahren Sie Ruhe, wenn ein Unfall eintreten sollte! Beachten Sie dazu die gesondert angeführten Regeln.
10. Halten Sie die Berge sauber!
Halten Sie diese Regeln ein, dann bleiben Ihnen Ihre Wanderungen und Bergtouren in bester Erinnerung. Der Tourismusverband Großarltal wünscht viele schöne und unfallfreie Wanderungen im Großarltal und ein kräftiges „Berg Heil“.