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Film DER FUCHS

Karseggalm in Großarl wird zur Filmkulisse

Letzte Woche kam der Fim DER FUCHS des Salzburger Erfolgsregisseurs Adrian Goiginger in die österreichischen Kinos. Der Film ist großteils autobiographisch und zeigt Auszüge aus dem Leben seines Urgroßvaters Franz Streitberger. Zahlreiche Szenen des Filmes wurden im Großarltal auf der Karseggalm gedreht.

Die Handlung des Filmes beginnt Mitte der 1920er Jahre auf einem armen Bergbauernhof in Saalfelden im Pinzgau. Es reichte kaum fürs tägliche Brot. So wurde Franz an einen anderen, wohlhabenden Bauern in die Obhut gegeben – wir würden wohl sagen „ausgestiftet“. Dort hat er während seiner Kindheit fleißig am Hof mitgearbeitet, Hunger musste er fortan zwar nicht mehr leiden, Herzlichkeit und Liebe hat er dort – getrennt von seiner Familie – aber nie wirklich erfahren.

Cornelius Obonya in der Rolle eines wohlhabender Bauer holt den kleinen Franz Streitberger zu sich auf den Hof.

So hat er (als Erwachsener Dargestellt von Simon Morzé) sich mit 18 freiwillig zum Militär gemeldet. Bald wurde er an die polnische Front in den Kriegsdienst geschickt. Dann weiter nach Frankreich, wo er zum ersten Mal das Meer gesehen hat und schließlich an die Front nach Russland.

Simon Morzé in der Rolle des Franz Streitberger.

Während des Kriegsdienstes ist er im Wald auf einen kleinen Fuchs gestoßen, der verletzt war und seine Mutter verloren hat. So hat Franz den Fuchs kurzerhand zu sich aufgenommen und gesund gepflegt. Ein ganzes Jahr lang war der Fuchs sein treuer Begleiter. Seine einzige vertraute Seele, die so was wie Liebe und Zuneigung von ihm erfuhr und auch ihm schenkte. Seine „Familie“ also quasi. Mit der Verlegung an die russische Front musste er seinen geliebten Fuchs leider zurücklassen und spürte dabei, wie es seinem Vater damals wohl ergangen sein mag, als er ihn seinerzeit in die Hände des fremden Bauern in die Obhut geben hat müssen … Mehr von der Handlung mag ich hier aber nicht verraten. Sehen Sie selbst.

“Fixei” nannte Franz seinen Fuchs liebevoll. – Er war auch im realen Leben 1 Jahr lang der Vertraute von Franz Streitberger.

Ich habe Regisseur Adrian Goiginger (unter anderem “Die beste aller Welten“) vor einigen Jahre bei Dreharbeiten für einen Werbespot für das Salzburger Land (“Zurück zum Wald“) kennengelernt. Wir haben damals im Talschluss der Nationalparkgemeinde Hüttschlag gedreht und uns gleich gut verstanden. Adrian war sofort begeistert von der Landschaft und der Bodenständigkeit des Großarltales. Als es nun darum ging, einen Drehort für seinen aktuellen Film zu suchen, der möglichst ursprünglich und authentisch ist, hat er gleich ans Großarltal gedacht, nachdem in Saalfelden der Hof in der seinerzeitigen Form nicht mehr existiert.

Wir haben viele alte Bauernhäuser besichtigt. Je älter, einfacher und verlassener, umso besser. Schließlich sind wir oben am Berg auf der rund 400 Jahre alten Karseggalm fündig geworden. Diese Hütte hat dem Regisseur und dem Kamerateam auf Anhieb am besten gefallen. Nachdem es in der Hütte noch die alten Stuben gibt und die offene Feuerstelle, war sie perfekt für den Dreh. Und so wurde die beliebte bewirtschaftete Almhütte kurzerhand zur Filmkulisse – zum Bauernhof der Familie Streitberger während der 1920er-Jahre. Im Frühjahr 2022, noch bevor die Wandersaison so richtig begann, wurde dort oben schließlich rund 10 Tage lang fleißig gedreht.

Dreharbeiten mit dem kleinen “Franz” auf der Karseggalm.
Karl Markovics als Vater von Franz Streitberger mit der ganzen Famile um den Tisch versammelt.

Ein sehenswerter Film. Und sicherlich auch demnächste bei Ihnen in der Nähe im Kino. „DER FUCHS“

6 Antworten auf Film DER FUCHS

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