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Der Palmsonntag

In zwei Tagen ist es wieder soweit, der letzte Sonntag vor Ostern steht vor der Tür – der Palmsonntag. Dieser Tag leitet die Karwoche ein, welche uns an den Tod und die Auferstehung von Jesus erinnern soll. Doch was steckt eigentlich wirklich hinter dem Palmsonntag und welche Bräuche gibt es? Das lest ihr in meinem heutigen Blogbeitrag.

Was wird am Palmsonntag gefeiert?

Die Christen feiern am Palmsonntag zum einen den Einzug von Jesus mit einem Esel in die Stadt Jerusalem und zum anderen denkt man an den Beginn seines Leidensweges. Damals schwenkten die Menschen ihm zu Ehren Palmzweige und legten diese auf die Straßen. Heute erinnern wir uns an den Einzug mit einem feierlichen Gottesdienst und der Palmweihe.

Bräuche am Palmsonntag

Was sind eigentlich die Palmbuschen? Die sogenannten Palmbuschen symbolisieren Leben und sollen uns an Jesus erinnern. Sie bringen Segen für Haus und Flur und schützen uns vor Unwettern und Hagelschlägen. Am Palmsonntag werden die Palmzweige geweiht und an einem besonderen Ort im oder vor dem Haus aufgestellt. Die Palmkatzerl vom Vorjahr verwenden wir im Großarltal zum „Rakn gehen“ in den 3 Raunächten. Mehr dazu in unserem Blog „Raunächte“.

Das „Palmbuschen tragen“ ist auch zu einer nicht mehr wegzudenkenden Tradition geworden. Speziell die Kinder sind besonders stolz, wenn sie ihre hohen Palmbuschen zeigen können. Über Generationen hinweg wird die Anleitung zum Palmbuschen binden weitergegeben. Was genau alles am Palmbuschen oben ist, ist ganz unterschiedlich, nur eins ist fix – die Palmzweige fehlen sicher nicht. Die Buschen werden mit grünen Zweigen und bunten Bändern verziert und am Palmsonntag feierlich präsentiert und geweiht.

Der Palmesel wurde auch zu einem wichtigen Symbol am Palmsonntag, da Jesus damals nicht mit einem Pferd in Jerusalem einritt, sondern mit einem einfachen Esel. Er symbolisiert die Einfachheit und Bescheidenheit und soll in diesen Tagen vermehrt in den Vordergrund rücken. Der Palmesel hat aber auch noch eine andere Bedeutung am Palmsonntag. Kennt ihr die?

Derjenige der am Palmsonntag als Letzter aufsteht, wird nämlich als „Palmesel“ bezeichnet. Wusstet ihr, dass früher die Langschläfer in manchen Gegenden sogar in einem Sack in der Scheibtruhe durchs Dorf geschoben und so öffentlich vorgeführt wurden?

Wer wird wohl heuer der Palmesel? Als Kind war das für uns am Morgen des Palmsonntags immer eine der aufregendsten Fragen. Damals war ich sicher immer die Erste, die aufstand. Heute sieht das Ganze schon etwas anders aus. Nachdem ja in der Nacht von Samstag auf Sonntag die Zeit auf Sommerzeit umgestellt wird und wir dadurch eine Stunde weniger Schlaf haben, ist die Wahrscheinlichkeit ziemlich hoch, dass ich mir auch heuer wieder den Titel als „Palmesel“ sichern werde 😉. Wer wird bei euch heuer sicher wieder der Palmesel in der Familie?

Hinweis
Sie befinden sich im Blog vom Tourismusverband Großarltal. Ältere Beiträge finden Sie in unserem Blogarchiv auf www.blogarchiv.at.

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