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Wie wird der Winter?

Wir starten mit guten Voraussetzungen in den neuen Skiwinter 2014/15 – denn schlimmer als im letzten Winter geht’s eh nimmer. Aber aus gewöhnlich gutinformierten Quellen weiß ich auch, dass die kommende Saison alle unsere Erwartungen in wintertouristischer Hinsicht erfüllen wird. Ja, so übereinstimmend wie heuer waren die Naturzeichen schon lange nicht mehr. Ich war kürzlich erst auf einer Veranstaltung in Salzburg zum Thema Wintervorhersage, die Ausführungen waren auch dort für unsere Belange fantastisch. Und ich nehme einmal an, dass dies nichts, rein gar nichts damit zu tun hatte, dass gleich mehrere Liftgeschäftsführer aus unserer Region Ski amadé im Publikum gesessen sind. Und die Veranstaltung letztendlich bestgelaunt verlassen haben. Lieber glaubt man das, was man ohnehin gerne hört.

Lärchenwald zwischen Bichlalm und Remstein bereits stark verfärbt - das Bild stammt vom 19. Oktober 2014

Lärchenwald zwischen Bichlalm und Remstein bereits stark verfärbt – das Bild stammt vom 19. Oktober 2014

Wie gut es noch schneien kann hat das Wetter erst um den 20. Oktober bewiesen, in dem es über Nacht mehr als einen Meter Schnee am Berg heruntergehaut hat. Also alles eitel Wonne, fast so, dass wir schon überlegen unsere Schneekanonen gleich wieder einzupacken.

Womit lässt sich der Optimismus aber nun im Detail begründen? Es ist nicht einmal einem Laien entgangen, dass die Natur jetzt fast ein Monat früher dran ist mit intensivem herbstln. Die Blätter haben sich heuer schneller verfärbt, Wintervögel sind schon angereist und die Lärche ist gerade dabei ihre Nadeln zu verlieren. Die müssen unter dem Schnee zu liegen kommen, heißt es bei uns, sonst wird es wieder aper. Wobei mein Wetterinformant Nr. 1, Bergbauer Rupert, an dieser Regel nicht unverrückbar festhalten will, sie sei etwas im Wandel begriffen meint er.

Die Bienen sind dabei, ihren Bienenstock mit Propolis (Kittharz) heuer besonders intensiv abzudichten, damit im Winter die Wärme aus dem Stock nicht entweichen kann. Das lässt auf kalten und strengen Winter schließen. Distelhöhe = Schneehöhe: und diese, also erstere, sind heuer ordentlich hochgeschossen. Allerdings könnte man dieses Anzeichen auch dahingehend etwas objektivieren, dass heuer einfach ein unwahrscheinlich günstiges Wachswetter war und das vielleicht den Distelwuchs auch angetrieben haben könnte. Aber man muss nicht immer alles hinterfragen, insbesondere wenn es dem Wunschergebnis abträglich wäre. Also es bleibt dabei: gut Distel, gut Schnee. Untermauern lässt sich die gute Winterprognose auch mit einer weiteren Pflanze, der Königskerze. Hirter Hermann von der Paulhütte hat mir versichert, dass die „Himmelbrandstingln“ heuer besonders groß gewachsen sind. Somit weiterhin alles paletti.

Ameisenhaufen im Großarltal mit der Fähigkeit den Winter zu deuten

Ameisenhaufen im Großarltal mit der Fähigkeit den Winter zu deuten

Horst Nöbl, erfahrener Wetterbeobachter aus dem pinzgauerischen Saalfelden, geht auch von einer wiederkehrenden Wetterrhythmuskurve aus. Und demnach sollte sich der Winter 2014/15 ähnlich zeigen wie der Rekordwinter 1998/99, dem auch ein äußerst schneearmer Winter und ein feuchter Sommer vorausgegangen war. Überdies spielt eine 7-Jahres-Wetterwiederkehr noch eine Rolle. Also eine zu erwartende Gemeinsamkeit des kommenden Winters mit jenem von 2007/08 – und den haben wir alle immer noch in bester positiver Erinnerung. Auch, dass sehr frühe Jahre frühen Winter zeigen meint er. 2014 war ein frühes Jahr, eigentlich begann das ja schon mitten im vergangenen Winter, der sich streckenweise schon eine fast sommerliche Prägung zugelegt hat.

Ein anderer Wetterprophet hat mir anvertraut, dass die Ameisenhausen heuer so spitz sind. Das würde gleichfalls in dieselbe Kerbe schlagen. Wetterbeobachter in der Schweiz haben einen noch tiefergehenden Glauben in die Vorhersagefähigkeit der Ameisen. Dazu nehme man ein nacktes Hinterteil, mit dem man sich anschließend auf einen Ameisenhaufen setzt. Am Grad des Zubeißens wäre dann erkennbar, wie sich der Winter zeigen sollte. Je heftiger der Schmerz desto hoffnungsfroher der Seilbahnunternehmer, Hotelier und Skilehrer. Leider konnte ich bis dato niemand für ein diesbezügliches Experiment gewinnen – sollte sich wer dafür interessieren bitte kurz melden. Wär mir als Belohnung gar einen eigenen Blogbeitrag wert.

Eierschwammerln - viel Pilze, viel Schnee

Eierschwammerln – viel Pilze, viel Schnee

„Keine Pilze im Sommer, kein Schnee im Winter“. Schwammerln waren heuer viele, der ganze Wald war sozusagen ziemlich voll. Im Sommer 2013 hingegen waren keine Schwammerln und auch unterdurchschnittlich Schnee im dann folgenden Winter 2013/14. Auch diese Regel macht Mut.

So, nun noch einmal zusammengefasst: alles bestens, alle Winterindikatoren in seltener Eintracht. Nicht ein nennenswerter Ausreißer. So direkt hochwissenschaftlich sind diese Beweise, oder bezeichnen wir es besser als Hinweise, natürlich nicht zu verstehen, das hätte aber auch kaum höhere Genauigkeit (die Forscher und die Metereologen mögen mir bitte verzeihen, insbesondere jene die ich persönlich kenne) und würde nur zu einem stark verminderten Unterhaltungswert führen.

Nun machen wir aber Nägel mit Köpfen und gießen dieses oben gesagte und noch mehr in ein Zeitschema wie folgt. Fanfarenklänge bitte. Ratatatata! Der Winter beginnt schon sehr früh, nämlich Mitte November. Nicht restlos gesichert ist, ob das auch schon Naturschnee bedeutet, jedenfalls aber schon große Kälte die sich zum Schneemachen bestens eignet. Es ist so gut wie fix, dass ab Anfang Dezember Skifahren gut möglich ist. Dezember und Jänner werden sehr niederschlagsreich, schneereich wohlgemerkt. Auch das berühmt berüchtigte Weihnachtstauwetter verschont uns vollständig, nicht ausgeschlossen aber, dass sich Ende Jänner nur für ein paar Tage wärmeres Wetter einstellen kann. Aber das wird’s wohl leicht derleiden, wenn’s eh schon so viel geschnieben hat. Im Februar ist ebenfalls noch Schnee in abnehmender Intensität zu erwarten, im Gegenzug wird es mehr und mehr sonniger. Im März und April überwiegen winterliche Schönwetterverhältnisse. Die Temperaturen sind über den ganzen Winter gesehen unterdurchschnittlich.

Zielvorstellung wär das: ein Winter schneereich und sonnig. Blick vom Großarler Skigebiet zum Schuhflicker.

Zielvorstellung wär das: ein Winter schneereich und sonnig. Blick vom Großarler Skigebiet zum Schuhflicker.

Für unsere wintertouristische Region ist das eine Bilderbuchvorhersage. Und die Trefferquote ist bei dieser auf Naturbeobachtung basierenden Wetterprophezeiung garantiert bei mindestens 50:50. Also es kommt so, oder eben anders.

 

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3 Antworten auf Wie wird der Winter?

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